Gewalt gegen Frauen und Kinder hat ganz unterschiedliche Formen. Gewalttäter(innen) möchten Macht und Kontrolle erlangen. Dies kann „harmlos“ anfangen und weitet sich häufig auf immer mehr Lebensbereiche aus.
Körperliche Gewalt
- Sie werden gewürgt, getreten, geschlagen
- Sie werden zu Boden geschmissen
- Sie werden mit Gegenständen beworfen
Sexualisierte Gewalt
- Sie werden zum Sex gezwungen
- Sie müssen beim Sex Dinge tun die sie nicht möchten
Seelische/ Psychische Gewalt
- Ihnen oder Ihren Kindern wird körperliche Gewalt angedroht
- Heirat gegen ihren Willen
- Sie werden beschimpft, beleidigt, eingeschüchtert
- Sie werden im Freundeskreis schlecht gemacht
- Ihnen wird gesagt, dass sie selbst Schuld an Schlägen und Misshandlungen hätten
- Sie werden eingesperrt oder ausgesperrt
- Sie werden ständig kontrolliert mit wem sie etwas sprechen oder etwas unternehmen
- Sie werden wie eine Dienerin behandelt
- Sie dürfen nicht lernen und sich weiterbilden
Wirtschaftliche Gewalt
- Sie dürfen kein eigenes Geld besitzen
- Ihnen wird Geld weggenommen
- Sie dürfen nicht arbeiten gehen oder werden gezwungen in einem bestimmten Tätigkeit zu arbeiten
Gewalt trifft IMMER auch die Kinder! Kinder hören, sehen und erleben die Gewalt gegen die Mutter oder bekommen die Auswirkungen mit. Manche werden auch selbst Opfer von Misshandlungen oder Bedrohungen.
Täter sind überwiegend Ehemänner, Lebenspartner, Brüder. Väter. Aber Täter können Männer und Frauen sein.
Gewalterfahrungen wirken sich auf die Gesundheit aus. Folgen können u. a. sein:
- Angstzustände
- Depressionen
- Schlafstörungen
- posttraumatische Belastungsreaktionen
- Beziehungs- und Sexualstörungen
- Suchterkrankungen
- chronische Schmerzerkrankungen
- Selbstverletzendes Verhalten